Die Ausbildung dauert zwei Jahre und wird in dualer Form absolviert. Das heißt, du besuchst die Berufsschule an zwei und deinen Ausbildungsbetrieb an drei Tagen pro Woche. Möglich ist auch die Blockform, bei der du mehrere Wochen am Stück jeweils zur Arbeit oder in die Schule gehst.
Das gehört zu deinem Arbeitsalltag
Stell dich auf Schichtarbeit ein, denn viele Betriebe haben Früh- und Spät-, manche sogar auch Nachtschicht.
Stell dir vor, dein Ausbildungsbetrieb ist in der Zerspanungsmechanik tätig, es sollen Kleinteile für große Industrie-Maschinen gefertigt werden. Unter Anleitung lernst du nun, welche Materialien eingesetzt werden sollen, machst Berechnungen dazu und zu dem Endprodukt. Du stellst die Anlage ein, achtest auf deinen Arbeitsschutz und überwachst während der Fertigung die gesamte Produktion deines Auftrages. Das war nur ein mögliches Beispiel, denn deine Maschinen- und Anlagenführer/in Ausbildung kannst du in fünf möglichen Schwerpunkten absolvieren, die wir dir im nächsten Abschnitt nennen. Je nachdem wo du also arbeitest, kommen verschiedene Techniken, Aufträge, Maschinen und Anlagen sowie Materialien auf dich zu.
Das lernst du in der Berufsschule
Welche Berufsschule du besuchst, hängt davon ab, für welchen Fachbereich du dich entschieden hast. Den Beruf Maschinen- und Anlagenführer/in kannst du in folgenden Schwerpunkten erlernen und ausüben:
- Textiltechnik
- Textilveredelung
- Metall- und Kunststofftechnik
- Nahrungsmitteltechnik
- Druck- und Papierverarbeitung
Innerhalb deines gewählten Schwerpunktes hast du verschiedene Berufsschulinhalte. Laut dem BIBB (Bundesinstitut für Berufsbildung) orientiert sich der Rahmenlehrplan des jeweiligen Schwerpunktes an der Ausbildung, die nach der Maschinen- und Anlagenführer/in fortgesetzt werden kann. Hört sich kompliziert an? Ist es aber nicht. Wir schlüsseln das mal auf:
Nach zwei Jahren Maschinen- und Anlagenführer/in Ausbildung, kannst du mit nur einem weiteren Jahr eine dreijährige Ausbildung abschließen in deinem Schwerpunkt. Du wirst damit besser bezahlt und hast mehr Möglichkeiten im Job.
Warum dann überhaupt erst eine zweijährige und nicht gleich eine dreijährige Ausbildung beginnen? Vielleicht wolltest du nach der langen Schulzeit endlich praktisch arbeiten oder deine Noten oder dein Schulabschluss haben nicht für eine dreijährige Ausbildung gereicht. Nun hast du aber Fachwissen gesammelt und dich qualifiziert. Du möchtest nun deine Ausbildung im Schwerpunkt Metall- und Kunststofftechnik mit nur einem weiteren Jahr anhängen. Innerhalb dieses Schwerpunktes hast du sechs verschiedene Ausbildungen zur Wahl, die ebenfalls in der Metall- und Kunststofftechnik ausbilden. Alle sind Mechaniker Berufe. Zerspanungsmechaniker/in, Industriemechaniker/in, Fertigungsmechaniker/in usw. Gemeinsam haben diese sechs dreijährigen Ausbildungen plus der Maschinen- und Anlagenführer/in Ausbildung, dass sie sich an einem gemeinsamen Rahmenlehrplan orientieren. Das gilt auch für alle anderen Schwerpunkte und deren Ausbildungen, die oben genannt wurden. Die genauen Schwerpunkte kannst du dir hier im Rahmenlehrplan anschauen.
Da du fachspezifische Ausbildungsinhalte hast, hier ein paar Beispiele, welche berufsbezogenen Lernbereiche dir begegnen können:
- Montage- und Fertigungsprozesse
- Betriebs- und Wirtschaftsprozesse
- Instandhaltungsprozesse
- Automatisierungsprozesse
- Bauteile herstellen, prüfen, umformen
- Konstruktionstechniken
- Prozessbezogene Einsätze verschiedener Materialien
- Kennenlernen verschiedener Anlagen und deren Bedienung
Allgemeinbildende Fächer wie
- Deutsch und Kommunikation
- Religionslehre
- Sport
- Englisch und ggf. eine weitere Fremdsprache
- Politik und Gesellschaftslehre