Mediengestalter/in Digital und Print Ausbildung
Du hast ein Händchen für den Zeichenstift, ein Auge für Farben und Formen und eine Nase für innovative Ideen und Konzepte? Dann hast du schon einige sehr gute Voraussetzungen für eine Ausbildung zur Mediengestalter/in im Gepäck! Ob dir der Rest auch zusagt, erfährst du hier: Wir erklären dir, was in der Ausbildung auf dich wartet und wie es um die Voraussetzungen, Karriere- und Gehaltsaussichten steht.
Mediengestalter/in: Der Beruf im Überblick
Da haben wir wieder so einen Beruf: irgendwas mit Medien. Aber halt, stimmt nicht, denn Mediengestalter machen eine ganze Menge, aber nicht einfach „irgendwas“: Sie gestalten, konzipieren, planen und beraten am Bildschirm und auf Papier, mit Bild und mit Ton, im Austausch mit Kunden und im Team. Es hat alles Hand und Fuß, muss gut geplant werden und dennoch ist Mediengestalter/in ein sehr kreativer Beruf.
Weil Mediengestalter so viel machen und können, ist der Beruf vielfältig und abwechslungsreich, aber ebenso anspruchsvoll. Er ist sogar so vielfältig, dass er sich in zwei verschiedene Ausrichtungen und somit Ausbildungen aufgliedert: in die Ausbildung Mediengestalter/in Bild und Ton und die Ausbildung Mediengestalter/in Digital und Print. Auf dieser Seite konzentrieren wir uns auf die Mediengestaltung Digital und Print.
Diese Gruppe der Mediengestalter gestaltet unter anderem Websites, Corporate Designs, Apps und Onlinekampagnen, aber ebenfalls handfeste Flyer, Broschüren, Magazine und vieles mehr. Dass man beides in der Ausbildung lernen muss, ergibt sich schon allein durch die verschiedenen Farbräume: Printfarben spielen sich in CMYK-Universum ab, digitale im RGB-Raum, und sie wirken jeweils unterschiedlich. Mediengestalter müssen also nicht nur ein gutes Auge haben, sondern sich auch eine Menge Fachwissen aneignen.
Während sich Mediengestalter Digital und Print, wie der Name schon sagt, auf digitale Sphären und Druck-Erzeugnisse konzentrieren, bewegen sich ihre Bild-und-Ton-Kollegen (noch) mehr im dreidimensionalen Bildraum, ergänzt um die auditive Komponente.
Die Ausbildung dauert ebenfalls drei Jahre und endet mit einer Prüfung vor der IHK, aber der Fokus liegt auf Kameraarbeit, Schnitt, (Post-)Produktion und Tonaufnahmen. Kreativität, Ausdauer, Teamfähigkeit und Stressresistenz sind auch hier wichtige Voraussetzungen.
Innerhalb der Ausbildung zur Mediengestalter/in Digital und Print gibt es wiederum drei verschiedene Fachrichtungen: Beratung und Planung, Konzeption und Visualisierung sowie Gestaltung und Technik. Die fachspezifischen Inhalte werden in der Berufsschule allerdings erst ab dem dritten Berufsschuljahr vermittelt. Wir könnten uns vorstellen, dass deine Wahl der Fachrichtung zumindest etwas von den Schwerpunkten im Arbeitsalltag deines Ausbildungsbetriebs abhängt – sollte dir also schon jetzt klar sein, dass du unbedingt eine bestimmte Fachrichtung wählen möchtest, frag am besten in deinen Bewerbungsgesprächen nach, ob es Präferenzen seitens des Unternehmens gibt (Fragen in Jobinterviews zu stellen ist sowieso immer ein gutes Zeichen für dein Gegenüber, weil es zeigt, dass du dich informierst und ernsthaftes Interesse hast). Zum Teil weisen die Betriebe auch schon in den Stellenausschreibungen darauf hin, für welche Fachrichtung sie Azubis suchen – am besten du machst dir vorab gründlich Gedanken über deine Vorlieben und suchst danach „deinen“ Ausbildungsbetrieb aus, zum Beispiel in unserer Ausbildungsplatzbörse.
Es gibt aber natürlich Ausbildungsinhalte, die in allen Fachrichtungen gelernt werden. Das ist ja auch logisch, denn es gibt Dinge, die einfach jede/r Mediengestalter/in können muss: Ohne zum Beispiel Photoshop-, InDesign, Illustrator- und HTML-Kenntnisse kommt man in dem Job kaum über die Runden. Was außerdem alle Fachrichtungen gemeinsam haben, ist, dass man sowohl gestalterisches Talent als auch eine Affinität für Softwaretechnik mitbringen sollte. Darüber hinaus solltest du teamfähig, organisiert, stressresistent und lernbegeistert sein.