Der Beruf Zahntechniker/in ist ein handwerklicher Beruf, wie du dir nach unseren Ausführungen zur notwendigen Geschicklichkeit vielleicht schon gedacht hast. Das, was du in der Ausbildung lernst, ist genau in der „Verordnung über die Berufsausbildung zum Zahntechniker/zur Zahntechnikerin“ festgelegt. Wenn dich alle Details zu den Inhalten und dem Aufbau der Ausbildung zum/r Zahntechniker/in interessieren, kannst du sie dort nachlesen.
Ein großer Teil des Lernstoffs betrifft natürlich die Herstellung von Zahnersatz & Co., hinzu kommen aber auch allgemeinere Inhalte, wie etwa Arbeits- und Tarifrecht oder Umweltschutz bei der Arbeit.
Zu den Ausbildungsinhalten gehören unter anderem:
- Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebs
- Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit
- Lesen und Anwenden von technischen Unterlagen sowie Einsetzen und Handhaben von Arbeitsgeräten und Werkzeugen
- Beurteilen und Einsetzen von Werk- und Hilfsstoffen
- Erstellen von zahntechnischen Planungen
- Anfertigen von Bissregistrierhilfen und Umsetzen in Kieferbewegungssimulatoren
- Herstellen von partiellem und totalem Zahnersatz
- Herstellen von kieferorthopädischen und therapeutischen Geräten
- Verarbeiten von zahnfarbenen Werkstoffen
- Einarbeiten von konfektionierten Verbindungselementen, Herstellen von individuellen Verbindungselementen
Die Ausbildungsverordnung enthält außerdem einen sogenannten Ausbildungsrahmenplan, der regelt, wann du im Betrieb was innerhalb der dreieinhalbjährigen Ausbildung lernst. Je nach betrieblichen Anforderungen kann vom zeitlichen und sachlichen Aufbau abgewichen werden, allerdings gibt es natürlich Inhalte, die logisch aufeinander aufbauen – du kannst zum Beispiel keine Prothesen anfertigen, bevor du mit den Werkzeugen umgehen kannst.
Vorgesehen ist, dass du …
... im ersten Jahr unter anderem lernst, wie du Werkzeuge, Messgeräte, Bearbeitungsmaschinen und technische Einrichtungen reinigst, pflegst und instand hältst,
... im zweiten Jahr unter anderem lernst, wie du Fertigungsschritte, insbesondere Modell, Biss, Zustand und eingestellte Werte des Kaubewegungssimulators, beurteilst und dokumentierst,
... im dritten Jahr unter anderem lernst, wie du Metallbasen für totale Prothesen konstruierst und herstellst und festsitzenden Zahnersatz konstruierst und
... im vierten Jahr unter anderem lernst, wie du therapeutische Geräte konstruierst, Brennprogramme auswählst und keramische Massen brennst.
Diese betrieblichen Inhalte werden in der Berufsschule ergänzt bzw. dort zusätzlich behandelt. Die schulischen Ausbildungsthemen sind ebenfalls offiziell in verschiedenen Lernfeldern festgehalten, und zwar im „Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Zahntechniker/Zahntechnikerin“, falls du sie einmal nachlesen möchtest.
So wird ...
... im ersten Lehrjahr zum Beispiel „das natürliche Gebiss und seine Erkrankungen“ behandelt,
... im zweiten Lehrjahr steht die „Rekonstruktion von Zähnen nach verschiedenen Konzepten durchführen und bewerten“ auf dem Stundenplan und
... im dritten und vierten Lehrjahr werden Füllungen, Kronen, Brücken sowie partielle und totale Prothesen geplant, hergestellt und bewertet.
Wir haben jeweils nur einige wenige Punkte aus den Lehrplänen in Betrieb und Berufsschule gepickt – du solltest auf keinen Fall Angst haben, dass dir langweilig wird, denn allein die verschiedenen Herstellungsverfahren und Materialien werden für genügend Lernstoff sorgen!