Schulische Ausbildungen sind speziell im pflegerischen, sozialen, kaufmännischen oder technischen Bereich üblich. Von den Ausbildungsberufen Physiotherapeut/in, Erzieher/in und Wirtschaftsassistent/in hast du sicherlich schon gehört. Es gibt aber auch schulische Ausbildungen, von denen du eventuell noch nichts gehört hast. Oder kanntest du die Ausbildung zum/zur Atem- Sprech- und Stimmlehrer/in?
Generell kann man sagen, dass sich schulische Ausbildungen in fünf Ausbildungsbereiche unterteilen lassen: In die Bereiche des Gesundheitswesens, des Sozialwesens, Gestaltung, Technik und Fremdsprachen. Im technischen Bereich sowie im Gesundheits- und Sozialwesen ist die schulische Ausbildung besonders weit verbreitet.
Mögliche Ausbildungsberufe in den einzelnen Fachgebieten könnten sein:
- Gesundheitswesen: Alten- und Krankenpflegehelfer/in, Physiotherapeut/in oder Logopäde/Logopädin
- Sozialwesen: Erzieher/in, Sozialassistent/in
- Gestaltung: Grafikdesigner/in, Modedesigner/in, Kommunikationsdesigner/in
- Technik: Pharmazeutisch-Technische/r Assistent/in, Medizinisch-technische/r Assistent/in, Biologisch-technische/r Assistent/in
- Fremdsprachen: Dolmetscher/in, Fremdsprachenkorrespondent/in
Akademisierung einzelner Ausbildungsberufe
Seit geraumer Zeit werden in der Medizin angesiedelte Berufe wie Geburtshelfer/in, Ergotherapeut/in, Logopäde/Logopädin auch als Studienfach an Universitäten oder Fachhochschulen angeboten. In vielen Ländern sind diese Berufe seit jeher akademisch, so langsam entwickeln sie sich auch in Deutschland zu akademischen Berufen.
Aber welche Berufe kann ich mit einer schulischen Ausbildung erlernen? Wahrscheinlich viele mehr, als du denkst! Hier findest du einen Überblick aller Berufe, die eine schulische Berufsausbildung voraussetzen.
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Alle Berufe von A-Z
A
- Altenpflegehelfer/in
- Altenpfleger/in
- Artist/in
- Assistent/in - Geovisualisierung
- Assistent/in - Gesundheits- und Sozialwesen
- Assistent/in - Hotelmanagement
- Assistent/in - Informatik (allgemeine Informatik)
- Assistent/in - Informatik (Medieninformatik)
- Assistent/in - Informatik (Softwareinformatik)
- Assistent/in - Informatik (technische Informatik)
- Assistent/in - Informatik (Wirtschaftsinformatik)
- Assistent/in - Innenarchitektur
- Assistent/in - Maschinenbautechnik
- Assistent/in - Medientechnik
- Assistent/in - Produktdesign
- Assistent/in - Technische Kommunikation und Dokumentation
- Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/in
B
- Bekleidungstechnische/r Assistent/in
- Biologisch-technische/r Assistent/in
- Bühnentänzer/in
C
- Chemisch-technische/r Assistent/in
D
- Denkmaltechnische/r Assistent/in
- Designer/in
- Designer/in - angew.Fromg., Schmuck/Gerät
- Designer/in - Foto
- Designer/in - Grafik
- Designer/in - Kommunikationsdesign
- Designer/in - Mode
- Diätassistent/in
- Dolmetscher/in Übersetzer/in
E
- Elektrotechnische/r Assistent/in
- Ensembleleiter/in
- Ergotherapeut/in
- Erzieher/in
- Erzieher/in - Jugend- und Heimerziehung
F
- Fachkraft - Hygieneüberwachung
- Fachkraft - Pflegeassistenz
- Fachlehrer/in - musisch-technische Fächer
- Foto- und medientechnische/r Assistent/in
- Fremdsprachenkorrespondent/in
G
H
- Haus- und Familienpfleger/in
- Hauswirtschaftshelfer/in/-assistent/in
- Hebamme/Entbindungspfleger
- Heilerziehungspflegehelfer/in
- Heilerziehungspfleger/in
I
- Industrietechnologe/-technologin
- Internationale/r Luftverkehrsassistent/in
K
- Kfm.Ass./Wirtschaftsassistent/in - Betriebsinformatik
- Kfm.Ass./Wirtschaftsassistent/in - Betriebswirtschaft
- Kfm.Ass./Wirtschaftsassistent/in - Büro/Sekretariat
- Kfm.Ass./Wirtschaftsassistent/in - Fremdsprachen
- Kfm.Ass./Wirtschaftsassistent/in - Informationsverarbeitung
- Kfm.Ass./Wirtschaftsassistent/in - Medien
- Kosmetiker/in
L
- Landwirtschaftlich-technische/r Assistent/in
- Lebensmitteltechnische/r Assistent/in
- Logopäde/Logopädin
M
- Managementassistent/in
- Masseur/in
- Masseur/in und medizinische/r Bademeister/in
- Mathematisch-technische/r Assistent/in
- Medizinisch-technische/r Assistent/in
- Medizinisch-technische/r Assistent/in - Funktionsdiagnostik
- Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in
- Medizinisch-technische/r Radiologieassistent/in
- Medizinische/r Bademeister/in
- Medizinische/r Dokumentationsassistent/in
- Medizinische/r Sektions- und Präparationsassistent/in
- Musiker/in - Kirchenmusik
- Musiklehrer/in
N
O
- Operationstechnische/r Assistent/in
- Orthoptist/in
P
- Schauspieler/in
- Schiffsbetriebstechnische/r Assistent/in
- Sozialassistent/in
- Sozialpädagogische/r Assistent/in Kinderpfleger/in
- Sportassistent/in
- Sportlehrer/in
T
- Techn. Assistent/in - Bautechnik
- Techn. Assistent/in - Elektronik und Datentechnik
- Techn. Assistent/in - Mechatronik
- Techn. Assistent/in - medizinische Gerätetechnik
- Techn. Assistent/in - Metallografie/Werkstoffkunde
- Techn. Assistent/in - naturkundliche Museen/Forschungsinstitute
- Techn. Assistent/in - regenerative Energietechnik
- Touristikassistent/in
U
- Umweltschutztechnische/r Assistent/in
V
- Veterinärmedizinisch-technische/r Assistent/in
Die Zulassungsvoraussetzungen können sich von Bundesland zu Bundesland und je nach Bildungsanbieter unterscheiden. Natürlich variieren die Voraussetzungen auch stark je nach Berufsbild. Ein typisches formales Kriterium für einen Ausbildungsplatz an einer Berufsfachschule ist dein Schulabschluss. Um beispielsweise für eine schulische Ausbildung zum/zur Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/in zugelassen zu werden, ist die Mittlere Reife, also ein Realschulabschluss, Voraussetzung. Die Ausbildung zum/r Logopäden/in setzt an vielen Schulen sogar die Fachhochschulreife voraus. Wenn du eine Ausbildung zum/r Medizinisch-technischen Assistenten/in starten willst, hast du auch mit einem Hauptschulabschluss gute Chancen. Je nach Beruf achten die Schulen ebenfalls auf deine Schulnoten in einzelnen Fächern.
Neben dem Schulabschluss und Einzelnoten gibt es aber noch weitere Kriterien, die über deinen Zugang zur schulischen Ausbildung entscheiden und von Ausbildungsberuf zu Ausbildungsberuf ganz verschieden sein können. Damit du dir das besser vorstellen kannst, bleiben wir bei unserem Beispiel Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/in.
Voraussetzungen für die Zulassung zur Ausbildung sind hier beispielsweise:
- eine gute stimmliche Qualität
- der Nachweis, dass keine Hör- und Sprachstörungen bestehen
- Kenntnisse im Spiel eines Begleitinstruments
Den Test zum Nachweis dieser Fähigkeiten wird von der jeweiligen Schule durchgeführt und kann sich, wie bereits erwähnt, je nach Bundesland und Bildungsanbieter unterscheiden. Informiere dich also vor deiner Bewerbung genau über die jeweilige schulische Ausbildung und checke die Zugangsvoraussetzungen.
Beispiel: Ausbildung zum/r Ergotherapeuten/in
Die Ausbildung zum/r Ergotherapeut/in findet an Schulen für Ergotherapie in staatlicher oder privater Trägerschaft statt und dauert drei Jahre. Nach der Abschlussprüfung erhalten Auszubildende die staatliche Anerkennung und dürfen sich als Ergotherapeut oder Ergotherapeutin bezeichnen. Um eine Ausbildung zum/r Ergotherapeuten/in aufnehmen zu können, benötigst du einen mittleren Schulabschluss. Hast du bereits eine Ausbildung abgeschlossen, dann reicht auch der Hauptschulabschluss.
Die Voraussetzungen können je nach Schule wie folgt aussehen:
- Mittlere Reife, alternativ Hauptschulabschluss mit einer abgeschlossenen zweijährigen Berufsausbildung
- persönliche Eignung (wird im Vorstellungsgespräch festgestellt)
- ärztliche Bescheinigung über die physische und psychische Eignung für den Beruf des Ergotherapeuten
- polizeiliches Führungszeugnis
- empfehlenswert ist ein Vorpraktikum im therapeutischen oder pflegerischen Bereich
Mit diesen Voraussetzungen solltest du rechnen
Du solltest dir darüber im Klaren sein, dass der Zugang zur schulischen Ausbildung nicht „einfacher“ ist als bei einer dualen Ausbildung. Auch hier schauen die Schulen auf dein Abschlusszeugnis und prüfen, ob du aufgrund deiner Eigenschaften und Vorkenntnisse gut für den jeweiligen Beruf geeignet bist.
- Viele schulische Berufsausbildungen richten sich mit ihren Ausbildungsgängen an Schüler/innen mit einem Mittleren Schulabschluss, also einem Realschulabschluss. Für manche Ausbildungsgänge reicht auch ein Hauptschulabschluss aus.
- Deine persönliche Eignung und deine Motivation für den Ausbildungsberuf wird in der Regel im Vorstellungsgespräch bei der Berufsfachschule festgestellt.
- Einige Berufsfachschulen setzen ein oder mehrere Praktika im jeweiligen Berufsfeld voraus.
- Je nach Ausbildungsberuf musst du mit einer Aufnahmeprüfung rechnen.
- In einigen Fällen ist ein Mindestalter zwischen 16 und 18 Jahren eine der Voraussetzungen.
Jetzt haben wir davon gesprochen, dass die Zugangsvoraussetzungen sich von Bundesland zu Bundesland unterscheiden können und es auch schulische Ausbildungen gibt, die an eine duale Ausbildung angelehnt sind. Um diese Zusammenhänge zu verstehen, müssen wir einmal etwas tiefer in diese Thematik einsteigen. Keine Sorge: Wenn wir uns einmal durchgekämpft haben, dann hast du den ultimativen Durchblick und weißt genau, was auf dich zukommt.
Während die dualen Ausbildungen nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) bundesweit einheitlichen Regelungen unterliegen, ist der Großteil der schulischen Ausbildungen Kulturhoheit der Länder und somit landesrechtlich geregelt. In NRW können also ganz andere Regeln gelten als in Hamburg oder Bayern. In Ausbildungsberufen außerhalb des BBiG ist zwischen Ausbildungsgängen nach Bundesrecht und solchen nach Landesrecht zu unterscheiden. Dennoch gibt es auch für einige schulische Ausbildungen bundesweit geltende Rahmenvereinbarungen der Kultusministerkonferenz (KMK)* zur Anerkennung der Abschlüsse.
*Die KMK kurz erklärt: Die Kultusministerkonferenz ist ein Zusammenschluss der Kulturminister aller Bundesländer, um Gemeinsamkeiten in Bildung, Wissenschaft und Kultur zu schaffen.
Darüber hinaus gibt es aber auch Gruppen von schulischen Ausbildungen, für die ausschließlich der Bund zuständig ist. Das betrifft beispielsweise die Gruppe der Logopädinnen und Logopäden. Sie werden nach der bundeseinheitlichen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung der Logopädinnen und Logopäden ausgebildet. Das hört sich jetzt alles erst einmal kompliziert an, aber wenn du einmal weißt, zu welcher Gruppe deine schulische Ausbildung gezählt werden kann, dann ist das Ganze schon viel übersichtlicher. Wir schauen uns also zunächst die drei verschiedenen Bereiche an, unter der die schulische Ausbildung nach Rechtsgrundlage und Zuständigkeit unterteilt werden können.
Die Berufsausbildung in Heilberufen
Beginnen wir mit der größten Gruppe: schulische Ausbildungen in Gesundheitsfachberufen. Zu diesen Ausbildungsberufen zählen Pflegeberufe, zum Beispiel Pflegefachmann/-frau. Die sogenannten Heilberufe sind nach jeweils eigenen Berufsgesetzen und bundesgesetzlich festgelegten Ausbildungs- und Prüfungsverordnungen geregelt. Die Ausbildung in Gesundheitsfachberufen ist nach Bundesrecht geregelt. Für die Ausbildung ist meist ein mittlerer Schulabschluss Voraussetzung. Die Bezeichnung "vollschulische Ausbildung" scheint für die Gesundheitsfachberufe etwas unpassend, denn die Ausbildung findet sowohl an beruflichen Schulen als auch in der Praxis statt. Das hat aber einen ganz einfachen Hintergrund: Die schulischen Ausbildungen im Gesundheitsfachbereich sind durchaus dual strukturiert, die Gesamtverantwortung für die Ausbildung liegt allerdings bei den jeweiligen Fachschulen. Aus diesem Grund werden diese Ausbildungen als schulische Ausbildungen bezeichnet.
Die Berufsausbildung in Helferberufen
Werfen wir einen Blick auf die zweite Gruppe der schulischen Ausbildungen. Die Ausbildungen im Gesundheits-, Erziehungs- und Sozialwesen. Zu ihnen zählen die sogenannten Helferberufe wie beispielsweise Alten- und/oder Krankenpflegehelfer/in, Heilerziehungspflegehelfer/in oder die Ausbildung zum Sozialassistenten, zur Sozialassistentin. Diese schulischen Ausbildungen sind nach Landesrecht geregelt und unterliegen den Kultusministerien der jeweiligen Bundesländer.
Zugangsvoraussetzungen sind je nach Ausbildungsgrad entweder ein Hauptschulabschluss oder ein mittlerer Schulabschluss. Die Ausbildung dauert je nach Bundesland zwei bis drei Jahre. Du siehst, hier ist es sinnvoll zu wissen, dass diese Gruppe der Ausbildungsberufe nach Landesrecht geregelt ist und von Bundesland zu Bundesland unterschiedliche Bedingungen aufweisen können. So kann die Ausbildungsdauer je nach Bundesland in diesem Bereich variieren.
Die Berufsausbildung in Assistenzberufen
Die dritte Gruppe der schulischen Ausbildungen sind die Assistenzberufe, also die Ausbildungen ohne Gesundheits-, Erziehungs- und Sozialberufe. Unter diesen Bereich fallen Assistenzberufe wie beispielsweise staatlich geprüfte/r Kaufmännische/r Assistent/in. Diese Berufe werden an Berufsfachschulen angeboten und sind nach Landesrecht geregelt. Für die Ausbildung in diesem Bereich wird ein Mittlerer Schulabschluss vorausgesetzt. Die Ausbildung in Assistenzberufen dauert in der Regel zwei Jahre.
Das Besondere an den Ausbildungen in diesem Segment ist, dass einige ausgewählte Ausbildungsgänge die Möglichkeit bieten, neben dem Abschluss auch die Fachhochschulreife zu erwerben. In diesem Fall dauert die Ausbildung dann drei statt den üblichen zwei Jahren. Das ist der beste Beweis dafür, dass du nach deiner schulischen Ausbildung nicht festgefahren bist und ein Leben lang in ein und demselben Job arbeiten musst. Du hast etliche Möglichkeiten, dich weiterzuentwickeln. Nach Beendigung deiner Ausbildung und der damit erworbenen Fachhochschulreife ist sogar im Anschluss ein Studium möglich.
Auch schulische Ausbildungen unterliegen festen Anmeldezeiten und Fristen, die allerdings an den jeweiligen Berufsfachschulen variieren können.
Kleiner Reminder für dich: Rechtzeitig informieren und fristgerecht bewerben! Denn hast du einmal die Bewerbungsfrist verstreichen lassen, musst du wohl oder übel auf das nächste Ausbildungsjahr warten.
Du bist auf der Suche nach der passenden Ausbildung? In unserer Datenbank findest du duale und schulische Ausbildungsplätze. Du kannst die Ergebnisse in der Datenbank nach Art und Dauer der Ausbildung, dem Ort der Ausbildung sowie passend zu deinem Schulabschluss filtern. Hier ist bestimmt die richtige Ausbildung für dich dabei!
Ausbildung finden
Wir haben bereits gelernt, dass schulische Ausbildung nicht zwangsläufig bedeutet, dass die gesamte Ausbildung ausschließlich an der Berufsfachschule stattfindet. Wie eingangs erwähnt, sehen die meisten Berufsfachschulen auch ein Praktikum vor. Das Praktikum kann entweder blockweise eingeschoben oder aber in ein bis zwei Tagen in der Woche mit dem Berufsalltag kombiniert werden. Das kann beispielsweise bedeuten, dass zwei Tage in der Schule verbracht werden und drei im Betrieb. Angehende Erzieher/innen würden dann beispielsweise im Rahmen ihres Praktikums drei Tage die Woche im Kindergarten verbringen. So hast du die Möglichkeit, einen Blick in die Berufspraxis zu werfen und den Arbeitsalltag kennenzulernen.
Der Besuch einer staatlichen Berufsfachschule ist kostenfrei, du zahlst lediglich für Lehr- und Lernmaterial. Lernst du an einer privaten Berufsfachschule, fällt in der Regel ein monatliches Schulgeld an. Eine Ausbildung an einer privaten Berufsfachschule kann im kaufmännischen Bereich etwa 250 Euro im Monat kosten. Bei einer schulischen Ausbildung im medizinischen Bereich können aber auch höhere Kosten pro Monat auf dich zukommen. Informiere dich am besten vor deiner Bewerbung bei der jeweiligen Berufsfachschule über die Höhe der Kosten.
Gehalt in der schulischen Ausbildung?
Hinzu kommt, dass du bei einer schulischen Ausbildung meist keine Vergütung bekommst. Eine Ausnahme bilden Auszubildende im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege: Da sie von Berufsfachschulen und Krankenhäusern gemeinsam ausgebildet werden, erhalten sie ein tarifliches Ausbildungsgehalt.
BAföG in der schulischen Ausbildung?
Unter bestimmten Voraussetzungen kannst du eine BAföG-Förderung erhalten. Um deinen Förderungsanspruch geltend machen zu können, musst du gewisse Anforderungen erfüllen. Dafür werden das Einkommen deiner Eltern und deine Ausbildungsvergütung berücksichtigt. Die Leistungen werden nur dann gezahlt, wenn das elterliche oder eigene Einkommen nicht ausreicht, um den eigenen Lebensunterhalt zu decken. Im Unterschied zum BAföG für Studierende müssen Auszubildende an Berufsfachschulen die Leistungen nach Beendigung der Ausbildung nicht zurückzahlen, auch nicht anteilig.
Weitere Informationen über das BAföG für Schüler/innen findest du auf der Website des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Über die Dauer der schulischen Ausbildung kann man so pauschal keine Aussage treffen. Man kann aber sagen, dass die Ausbildungsdauer zwischen einem und dreieinhalb Jahren variieren kann, sie ist damit kürzer als die betriebliche Ausbildung. Die Dauer deiner Ausbildung richtet sich nach der jeweiligen Ausbildung, dem Ausbildungsmodell und dem Ziel, welches du mit der Ausbildung verfolgst. So erlangst du nach dem ein- bis zweijährigen Besuch der Berufsfachschule eine berufliche Grundbildung und erst mit dem Besuch der Berufsfachschule von zwei bis drei Jahren eine Berufsausbildung.
Schulische Ausbildung in Teilzeit
Seit der Reform des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) am 1. Januar 2020 ist es laut §7a BBiG möglich, die schulische Ausbildung auch in Teilzeit zu absolvieren. Beim Teilzeitmodell kann sich die Dauer auf das eineinhalbfache der ursprünglichen Dauer (der Vollzeitausbildung) erhöhen.
Über konkrete Aufnahmebedingungen, Fächerangebote, Gebühren, Anmeldefristen und weitere Formalitäten erteilen direkt die jeweiligen Schulen Auskunft. Die schulische Ausbildung endet mit einer Abschlussprüfung bestehend aus einer schriftlichen und einer mündlichen Prüfung. Bei erfolgreichem Bestehen erhältst du einen staatlich anerkannten und damit vollwertigen Berufsabschluss.
Vielleicht ist die schulische Ausbildung nicht deine erste Wahl gewesen und du hast aufgrund deines Schulabschlusses nicht die Möglichkeit gehabt, dich anders zu orientieren? Keine Panik. Es gibt mehr als nur die klassischen Ausbildungsberufe im schulischen Bereich und weit mehr, als du dir jetzt vielleicht vorstellen kannst. Die schulische Ausbildung kann dir eine solide Basis für deinen weiteren Werdegang geben und deine Interessen noch einmal ganz neu ausrichten. Eine Liste aller schulischen Ausbildungen findest du auf der Website der Bundesagentur für Arbeit.
Wenn du herausfinden möchtest, welche schulischen UND dualen Ausbildung es gibt, dann stöbere in unserer Datenbank und auf unserer Seite aller Ausbildungsberufe.