Du willst mit einer Ausbildung durchstarten, weißt aber noch nicht, in welchem Bereich du arbeiten willst? Um den passenden Ausbildungsplatz zu finden solltest du dir erstmal einen Überblick darüber verschaffen, welche Ausbildungen es eigentlich gibt. In Deutschland gibt es nämlich mehr als 320 anerkannte Ausbildungsberufe in unterschiedlichen Branchen bzw. Gewerben.
Für welches Berufsfeld interessierst du dich am meisten? Siehst du deine berufliche Zukunft im Bereich IT und Informatik? Interessierst du dich für Berufe im Gewerbe Bauwesen? Willst du eine kaufmännische Tätigkeit oder einen Job im Bereich Medien und Kommunikation ausüben?
Informiere dich über unterschiedliche berufliche Fachbereiche, um herauszufinden, in welcher Branche du arbeiten möchtest. Dadurch kannst du die Suche nach deinem Traumberuf schon einmal eingrenzen. In unserer Datenbank hast du die Möglichkeit, Ausbildungsberufe nach unterschiedlichen Kategorien filtern.
Nun musst du dich nur noch für einen konkreten Beruf entscheiden. Das ist natürlich leichter gesagt als getan! Bei der Entscheidung für den Traumberuf hilft es dir, wenn du dich fragst, ob die Anforderungen an den Ausbildungsberuf zu deinen Interessen und Fähigkeiten passen. Bist du ein kommunikatives Organisationstalent? Dann passen kaufmännische Berufe zu dir. Erforsche deine Interessen weiter und frage dich, in welchem Umfeld und mit welchen Produkten du täglich arbeiten willst. Eignet sich der Beruf Bankkaufmann/-frau oder Industriekaufmann/-frau besser für dich oder willst du dein Talent lieber im Einzelhandel einsetzen? Du tüftelst gerne und interessierst dich genauso viel für Hardware wie für Software? Dann bist du vielleicht der/die perfekte Kandidat/in für eine Mechatroniker/in Ausbildung. Oder sagt dir ein anderer Beruf im Bereich Technik und Elektronik doch mehr zu?
Viele Unternehmen starten ihre Suche nach Auszubildenden bereits ein Jahr vor dem tatsächlichen Ausbildungsbeginn. Du verbesserst deine Chancen auf einen beliebten Ausbildungsplatz, indem du dich frühzeitig über die Voraussetzungen für eine Ausbildung bei deinem Wunschunternehmen informierst und deine Bewerbung nach den Vorgaben des Unternehmens anfertigst.
Das Bewerbungsverfahren umfasst bei den allermeisten Unternehmen
- die schriftliche Bewerbung,
- einen Aufnahmetest,
- das Vorstellungsgespräch und manchmal sogar
- ein Assessment Center.
Um dich von den anderen Bewerbern abzusetzen und deine zukünftigen Vorgesetzten zu beeindrucken, solltest du dich unbedingt gut vorbereiten! Wir verraten dir, wie du deine Bewerbung professionell gestaltest, welche Daten unbedingt in deinen Lebenslauf gehören und wie du dich auf dein Vorstellungsgespräch vorbereitest.
Die meisten Berufsausbildungen werden in Deutschland nach dem dualen System absolviert. Das bedeutet, dass du an zwei Orten ausgebildet wirst: in der Berufsschule und in deinem Ausbildungsbetrieb. Du besuchst die beiden Einrichtungen im Wechsel. Das duale Ausbildungssystem hat den Vorteil, dass du die Fachinhalte, die du in der Berufsschule lernst, in deinem Ausbildungsunternehmen direkt umsetzen kannst. Du sammelst also schon früh praktische Berufserfahrungen und lernst die betrieblichen Abläufe in deinem Unternehmen kennen. Dadurch hast du beste Chancen auf einen schnellen Eintritt in die Berufswelt.
Wenn du eine duale Ausbildung absolvierst, bekommst du auch eine Ausbildungsvergütung. Seit dem 1. Januar 2020 ist die Mindestausbildungsvergütung gesetzlich gesichert.
Das bedeutet: Azubis mit Ausbildungsverträgen ab 2020 werden mit der gesetzlichen Mindestausbildungsvergütung entlohnt:
- Für Azubis, die ihre Ausbildung im Jahr 2020 angetreten haben, beträgt die monatliche Vergütung mindestens 515 Euro im ersten Lehrjahr.
- Falls du deine Ausbildung im Jahr 2021 startest, stehen dir im ersten Lehrjahr bereits 550 Euro pro Monat zu.
- Auszubildende, die im Jahr 2022 starten, werden im ersten Lehrjahr 585 Euro im Monat verdienen.
- Für Auszubildende ab dem Jahr 2023, gibt im ersten Lehrjahr 620 Euro Gehalt im Monat.
Deine Ausbildungsvergütung steigt mit jedem neuen Lehrjahr.
Beachte: Leider haben Azubis, die ihre Ausbildung vor dem 1. Januar 2020 angetreten haben, keinen Anspruch auf die Mindestausbildungsvergütung. Auch für Azubis bei tarifgebundenen Unternehmen gilt eine Sonderregelung: Sie werden nach Tarif bezahlt. In seltenen Fällen kann die tarifliche Vergütung niedriger als die Mindestvergütung ausfallen. Normalerweise fällt die tarifliche Vergütung aber höher aus.
Wie du aber vielleicht weißt, gibt es viele Ausbildungen, die wesentlich höher vergütet werden. Laut der Bundesagentur für Arbeit verdienen Industriekaufmann/-frau Azubis im ersten Ausbildungsjahr beispielsweise ein Bruttomonatsgehalt von 700 Euro bis 1.047 Euro. Anlagenmechaniker/in Azubis können im ersten Lehrjahr zwischen 570 Euro und 850 Euro Bruttomonatsgehalt verdienen.
Du willst wissen, welche weiteren Ausbildungen überdurchschnittlich vergütet werden? Wir stellen dir die Top Ausbildungen mit attraktiven Ausbildungsgehältern vor.
Die duale Ausbildung bereitet sich perfekt auf den Einstieg in deinen Beruf vor. Das bedeutet aber nicht, dass du für den Rest deines Berufslebens dieselbe Tätigkeit ausüben musst. Ob du eine gewerblich-technische oder kaufmännische Ausbildung, eine Ausbildung im Gesundheitswesen, im Bereich IT, Umwelt, Holz oder Textilien absolviert hast – für all diese Berufe findest du eine Auswahl von Aufstiegsfortbildungen und allgemeinen Weiterbildungen, mit denen du zum Allrounder im Unternehmen oder zum Fachspezialisten aufsteigen kannst.
Unter anderem gibt es Fortbildungen zum/r ...
- Techniker/in,
- Meister/in,
- Fachwirt/in und
- Betriebswirt/in
... für zahlreiche Branchen.
Oder möchtest du dein Wissen an die nächste Azubi-Generation weitergeben? Mit einer bestandenen Ausbildereignungsprüfung bist du befähigt, selbst auszubilden. Natürlich hast du auch die Möglichkeit, dich mit einem Studium beruflich weiterzuentwickeln oder gezielt Kompetenzen für eine leitende Position zu erwerben.
Wenn du während des Studiums weiterhin arbeiten und Geld verdienen möchtest, hast du die Wahl zwischen einem berufsbegleitendem Präsenzstudium oder einem Fernstudium, das du, je nach Hochschule, vollständig von zu Hause aus absolvieren kannst. Mit einer erfolgreich absolvierten Aufstiegsfortbildung und einigen Jahren Berufserfahrung kannst du übrigens auch ohne Abitur studieren.