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Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in Ausbildung

Mit der zweijährigen schulischen Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in Ausbildung legst du den Grundstein für deine zukunftssichere Karriere im Gesundheitswesen. Du kannst dir vorstellen, Patienten zu pflegen und vielseitige Aufgaben auf Station zu übernehmen? Dann lies diesen Artikel, in dem wir dir Ausbildungsanbieter auflisten und dir alles über Ausbildungsinhalte, Dauer, Gehalt und vieles mehr berichten.

Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in: Der Beruf im Überblick

Als gute Seele der Krankenpflege bist du für das ganze Team eine sehr große Entlastung. Du unterstützt examinierte Pflegefachleute bei der Verpflegung der Patienten und darfst auch einige Arbeitsschritte am Patienten alleine durchführen. Außerdem sorgst du für Hygiene und Sauberkeit auf der gesamten Station. Diese schulische Ausbildung dauert je nach Bundesland ein oder zwei Jahre. Danach hast du viele Möglichkeiten dich weiterzubilden im Gesundheits- und Pflegebereich. Ob im therapeutischen, medizinischen oder pflegerischen Bereich – mit dieser Ausbildung bist du in vielen Einrichtungen der Gesundheitsbranche gefragt. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass du während deiner Ausbildungszeit noch kein Gehalt bekommst, denn auch wenn du 850 praktische Stunden absolvierst, die Ausbildung gilt als schulische Form. Wenn du empathisch, belastbar, kommunikativ, sozial kompetent, hilfsbereit bist und keine Berührungsängste hast, dann kann die Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in Ausbildung das Richtige für dich sein.

Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in

Die gute Seele auf Station

Steckbrief: Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in Ausbildung

Ausbildungsdauer

Dauer: je nach Bundesland 1-2 Jahre in Vollzeit

Ausbildungsform

schulische Ausbildung

Erforderlicher Schulabschluss

Hauptschulabschluss wird empfohlen

Ausbildungsgehalt

Nicht immer gibt es eine Ausbildungsvergütung, wenn doch liegt sie zwischen 500 und 600 Euro

Ausbildungsinhalte: Was lerne ich während der Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in Ausbildung?

Wie bereits erwähnt, hast du in vielen Einrichtungen im Gesundheitswesen die Möglichkeit, ausgebildet zu werden und auch später zu arbeiten. Hier kannst du einen Ausbildungsplatz finden:

  • Krankenhaus und Klinik
  • Gesundheitszentrum
  • Kur- und Rehaeinrichtung
  • Fachtarztpraxis
  • Altenheim, Pflegeheim, Wohnheim, Hospiz
  • Ambulanter und sozialer Dienst

Das gehört zu deinem Arbeitsalltag

Während deinen 850 praktischen Stunden assistierst du den examinierten Fachkräften vor Ort bei fast allen anfallenden Aufgaben. Diese sind:

  • Essen anreichen
  • Patienten pflegen oder Ihnen bei der Körperpflege helfen
  • Toilettengänge betreuen/unterstützen
  • Patienten umlagern
  • Betten beziehen, Tische säubern, Zimmer aufräumen
  • Blutdruck, Puls und Temperatur messen
  • Instrumente reinigen
  • Weitere hauswirtschaftliche Tätigkeiten

Das lernst du in der Berufsschule

In 700 Stunden theoretischen Unterrichts besuchst du meist eine fachbezogene Schule oder eine Bildungseinrichtung, welche an ein Klinikum angeschlossen ist. Folgende Lerninhalte können dir begegnen:

  • Pflegelehre (Grundlagen, Standards, richtiges Beobachten und Handeln)
  • Biologie
  • Anatomie
  • Physiologie
  • Pathologie
  • Hygiene
  • Diagnostik
  • Ernährungslehre
  • Erste Hilfe
  • Arbeitsschutz
  • Problemlösung
  • Ethnische Grundlagen
  • Arzneimittelrecht
  • Infektionsschutz
  • Patientenumgang
  • Kommunikation
  • Religion
  • Englisch
  • Sport

Voraussetzungen: Was muss ich mitbringen?

Du hast die Hauptschule erfolgreich beendet oder einen gleichwertigen Abschluss in der Tasche? Dann hast du die wichtigste Voraussetzung bereits erfüllt. Natürlich kannst du auch mit einem höheren Bildungsabschluss die Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in Ausbildung beginnen, denn dazu gibt es keine gesetzlichen Regelungen. Was musst du sonst noch mitbringen?

Formale Voraussetzungen

Neben deinem Schulabschluss musst du ein ärztliches Attest vorlegen, welches beweist, dass du körperlich und psychisch der Tätigkeit gewachsen bist. Du wirst in diesem Beruf sehr viel kommunizieren, daher sind exzellente Deutschkenntnisse unverzichtbar. Doch auch als Nichtmuttersprachler/in kannst du die Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in Ausbildung beginnen, wenn du das Sprachniveau B2 nachweisen kannst. Die meisten Ausbildungsstätten möchten auch, dass du vorab ein mehrwöchiges Praktikum leistest. Zudem musst du mindestens 17 Jahre als sein und ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorlegen sowie einen Impfnachweis gegen Hepatitis A und B.

Welche Schulfächer sind wichtig?

  • Deutsch
  • Englisch
  • Hauswirtschaft

Persönliche Voraussetzungen

In diesem Beruf ist nichts wichtiger als deinen Patienten gut zuzuhören, ihre Anliegen ernst zu nehmen und zügig zu handeln. Niemand, der in einem Krankenhausbett liegt, klingelt umsonst, also betritt das Zimmer mit Empathie, Ruhe, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Kommunikation und Aufgeschlossenheit sind wichtig, denn du solltest mit deinen Patienten reden und jeden Schritt genau erklären. Das bedeutet aber auch, dass du immer präsent sein musst, niemals genervt oder unfreundlich reagieren darfst, denn das merken deine Patienten sofort und sie sind ja schließlich auf deine Hilfe angewiesen. Jede/r Patient/in verdient deine bestmögliche Betreuung! Deine Arbeitskleidung ist daher nicht nur deine weiße Garderobe, sondern auch ein dickes Fell.

Wie läuft die Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in Ausbildung ab?

Du absolvierst in ein oder zwei Jahren (abhängig vom Bundesland) 700 Stunden theoretischen, fachbezogenen Unterricht in der Schule und 850 Stunden praktische Arbeit in deiner Einrichtung. In dieser kurzen Zeit wirst du darauf vorbereitet, den examinierten Fachkräften zu assistieren und Patienten zu versorgen. Du lernst alle Grundlagen der Pflege, wie du Menschen wäschst, ihnen richtig die Zähne putzt, einen Bart stutzt und sie zur Toilette begleitest. Du lernst Menschen umzulagern und dabei auf deine rückenschonende Arbeitsweise zu achten. Du dokumentierst, lernst richtig zu beobachten, in Notfallsituationen zu reagieren und auf die Bedürfnisse der Patienten einzugehen. Du gewinnst Kenntnisse in Psychologie und Pädagogik, des Weiteren lernst du Medikamente zu verabreichen und wirst von Ärzten sowie den examinierten Fachkräften angelernt.

Abschlussprüfung

Warst du zu mindestens 80 Prozent der Ausbildungszeit anwesend, wirst du zur Prüfung zugelassen. Dies besteht aus einem mündlichen und einem praktischen Teil.

In der mündlichen Prüfung wirst du in folgenden Fächern geprüft:

  • Krankenpflege im Rahmen der Krankenpflegehilfe unter Einbeziehung der Krankheitslehre
  • Anatomie, Physiologie und Hygiene
  • Berufs-, Gesetzes- und Staatsbürgerkunde

Die Prüfung findet in Gruppen mit höchstens fünf Prüflingen statt. Für das erste Fach hast du 15 Minuten und für die letzten beiden Fächer 10 Minuten Zeit.

Währen des praktischen Teils hast du zwei Stunden Zeit, deine grundpflegerischen Kenntnisse unter Beweis zu stellen an einem Patienten. Dies wird von mehreren Fachprüfern beobachtet und anschließend benotet.

Noch mehr Infos rund um die Ausbildung kannst du in der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für den Beruf der Krankenpflegehelfer/innen nachlesen.

Wie bewerbe ich mich?

Du kannst dich für die Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in Ausbildung ganzjährig bewerben und musst keine Fristen einhalten. Wenn du freie Ausbildungsplätze gefunden hast, zum Beispiel in unserer Ausbildungsplätze Datenbank, geht’s ans Bewerbungsschreiben. Achte auf eine einwandfreie Rechtschreibung, gestalte einen lückenlosen Lebenslauf und füge ein professionelles Foto von dir dazu. Um alles einheitlich zu gestalten, kannst du unsere Design-Vorlage verwenden.

Nun musst du dich etwas gedulden, bis du Antworten erhältst. Doch dann ist es endlich soweit und du wirst zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen. Informiere dich vorab über das Unternehmen, um im Gespräch genau zu wissen, worum es geht. Sei motiviert, aufgeschlossen und freundlich. Achte auf saubere und gute Kleidung, ein Kostüm oder einen Anzug musst du aber natürlich nicht tragen.

Gehalt: Was verdiene ich während und nach der Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in Ausbildung?

Während der Ausbildung

Wer arbeitet, bekommt Geld. So ist es normalerweise. Doch schulische Ausbildungen machen hier eine Ausnahme, was bedeutet, dass du zwar Gehalt bekommen kannst, aber nicht musst. Hier kommt es auf das Unternehmen an. Suche dir deinen Ausbildungsplatz aber nicht nur danach aus, ob und wie viel Gehalt du bekommst, schließlich soll dir die Arbeit Spaß machen und du möchtest viel lernen.

Wenn du eine Ausbildungsvergütung bekommst, kannst du im ersten Jahr mit ca. 500 Euro und im zweiten Jahr mit ca. 600 Euro rechnen.

Nach der Ausbildung

Laut gehalt.de verdient ein/e Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in etwas über 2000 Euro durchschnittlich monatlich. Je nachdem, wo du arbeitest, wie viel Berufserfahrung du schon hast und welche Tätigkeiten du übernimmst, kannst du mit einem Gehalt zwischen 2000 und 3000 Euro rechnen.

Als Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in wirst du im öffentlichen Dienst nach Tarif bezahlt und kannst ein höheres Einkommen erhalten, als wenn du bei einer privaten oder kirchlichen Einrichtung angestellt bist.

Was ist eigentlich brutto und netto? Das Gehalt, welches dir dein Arbeitgeber zahlt, wird als brutto bezeichnet. Vom Bruttogehalt werden 20 % für Steuern und Sozialabgaben abgezogen, übrig bleibt das Nettogehalt, welches auf deinem Konto landet.

 

Welche Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten habe ich nach der Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in Ausbildung?

Revolution im Pflegeberufegesetz ab 2020: Auszubildende als Altenpfleger oder Krankenpfleger werden zukünftig gemeinsam ausgebildet. Im dritten Lehrjahr können verschiedene Abschlüsse gewählt werden, wie Pflegefachmann/-frau, welcher generalistisch ist, oder aber Altenpfleger/in sowie Kinderkrankenpfleger/in. Der generalistische Abschluss bzw. diese neue zusammengelegte Ausbildung hat den Vorteil, dass du in allen Pflegebereichen arbeiten kannst, so bessere Karrierechancen hast und ein Fachkräftemangel besser ausgeglichen werden kann. Außerdem ist der Abschluss europaweit anerkannt, es wird kein Schulgeld erhoben und ein Pflegestudium wurde eingeführt.

Was bedeutet das für dich als Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in? Dir steht danach der Weg frei, dich für ein drittes Ausbildungsjahr in der Pflege zu entscheiden und später freie Berufswahl in vielen verschiedenen Bereichen zu haben. Für ein Studium benötigst du zusätzlich Fachabitur oder Abitur, ersteres kannst du aber zeitgleich zu deiner Ausbildungsfortsetzung absolvieren.
Natürlich kannst du es auch bei den zwei Jahren Ausbildung belassen. Wir listen dir noch mal auf, wo du als Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in arbeiten kannst:

  • Krankenhaus und Klinik
  • Gesundheitszentrum
  • Kur- und Rehaeinrichtungen
  • Fachtarztpraxis
  • Altenheim, Pflegeheim, Wohnheim, Hospiz
  • Ambulanter und sozialer Dienst

0 Freie Ausbildungsplätze für eine Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in Ausbildung

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