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Grafikdesigner/in Ausbildung

Werde zum digitalen Da Vinci dank der Grafikdesigner/in Ausbildung. Schon nach wenigen Monaten bist du mit dem Zauberstab in Photoshop schneller als ein Hogwarts-Schüler “Wingardium Leviosa“ sagen kann. Alle Informationen zu Ausbildungsdauer, -voraussetzungen und -inhalten samt einer Auflistung freier Grafikdesign Ausbildungsstellen erhältst du bei uns.

Grafikdesigner/in: Der Beruf im Überblick

Als Grafikdesigner/in bist du der Profi, wenn es um das Gestalten von Plakaten, Prospekten, Verpackungen und digitalen Werbeanzeigen geht. Aber nicht nur in der Werbebranche, auch in Verlagen und im Game Design-Bereich sind Grafikdesigner gefragt. Oder anders gesagt: Überall wo Spezialisten mit einem kreativen Mindset und Grafiktool-Skills gebraucht werden, bist du willkommen. Dabei bist du nicht auf den Printbereich festgelegt. Du kannst deine Fertigkeiten ebenso gezielt für das Designen von Websites oder 3D Grafiken einsetzen. Letztlich gestaltest du selbst, während sowie nach der Ausbildung, deinen beruflichen Schwerpunkt.

Zu deinen täglichen Aufgaben im Berufsleben gehört es:

  • Kunden in Designfragen zu beraten.
  • Entwürfe auf der Basis von Kundenwünschen zu skizzieren.
  • Entwürfe bis zur Deadline anhand des Kundenfeedbacks zu finalisieren.
  • Das finale Ergebnis in verschiedenen Dateiformaten zur Verfügung zu stellen.
  • Deine Arbeitsergebnisse geschützt zu archivieren.
  • Kosten für die erbrachten Leistungen zu kalkulieren.

Namhafte Grafik-Tools wie Adobe Photoshop, Illustrator oder Fresco beherrschst du nach wenigen Berufsjahren im Schlaf. Auch neue Grafik-Tools zu adaptieren, wird für dich ein Klacks. Denn die Basisfunktionen unterscheiden sich selten. Die größte Herausforderung im Berufsleben als Grafikdesigner/in wird es sein, immer „up to date“ zu bleiben. Wer die neusten Trends verpennt, ist schnell abgehängt.

Darüber hinaus musst du nicht nur ein Adobe-Ass sein, sondern dich auch in verschiedene Zielgruppen einfühlen können. Denn das schönste Design ist hinfällig, wenn es den Adressaten nicht überzeugt

Grafikdesigner/in Ausbildung

Steckbrief: Grafikdesigner/in

Ausbildungsdauer

2 bis 3 Jahre

Ausbildungsform

Schulische Ausbildung

Erforderlicher Schulabschluss

Mittlere Reife

Ausbildungsgehalt

Monatliches Schulgeld von etwa 300 Euro

Ausbildungsinhalte

Bei der Grafikdesigner/in Ausbildung handelt es sich um eine rein schulische Ausbildung. Das macht im Wesentlichen den Unterschied zur Ausbildung Mediengestalter/in Digital und Print aus, die auch dual absolviert werden kann.

Zu den klassischen Inhalten während der Grafikdesigner/in Ausbildung gehören:

  • Kunst- und Mediengeschichte
  • Print- und Mediendesigntechniken
  • Layout und Illustration
  • Umgang mit Grafikdesign-Tools
  • Erstellung multimedialer Inhalte
  • Design Management
  • BWL-Grundlagen
  • Marketing-Grundlagen
  • Medienrecht

Je nach Berufsschule variieren die Ausbildungsinhalte leicht oder haben andere Bezeichnungen.

  • Was ist der Unterschied zwischen einer schulischen und dualen Ausbildung?

    Bei der schulischen Ausbildung besuchst du ausschließlich ein Berufskolleg, bei der dualen Ausbildung pendelst du zwischen Berufskolleg und Ausbildungsbetrieb. Das bedeutet, dass du während der dualen Ausbildung bereits Berufserfahrung sammelst. Das ist im Bewerbungsprozess ein klarer Vorteil. Daher ist innerhalb vieler schulischer Ausbildungen mittlerweile ein Pflichtpraktikum vorhergesehen, um der dualen Ausbildung in nichts nachzustehen.

    Ein weiterer Unterschied ist, dass du während einer dualen Ausbildung bereits eine Ausbildungsvergütung erhältst. Im Gegensatz dazu sind schulische Ausbildungen in der Regel kostenpflichtig. Aber auch dies hat seine Vorteile:

    Oft ist die Ausstattung an privaten Berufskollegs im Designbereich deutlich besser. Außerdem kannst du selbst bestimmen, welchen Schwerpunkt du setzen möchtest. In einer dualen Ausbildung gibt der Betrieb deinen Schwerpunkt vor. Ebenso ist es schwerer, sich in der dualen Ausbildung kreativ auszutoben, immerhin wird für deine Zeit bezahlt. Du arbeitest also ausschließlich an Projekten, die dein Arbeitgeber dir zuteilt. Bei einer schulischen Ausbildung kannst du dich wiederum ausprobieren und eigene Projekt auf die Beine stellen.

    Außerdem sind duale Ausbildungsstellen im Designbereich rar. Oft ist eine schulische Ausbildung der einzige Weg, um überhaupt einen Fuß in die Türe zu bekommen.

Voraussetzungen

Reicht dein Schulabschluss für die Ausbildung? Was musst du persönlich für die Grafikdesigner/in Ausbildung mitbringen? Genau das klären wir in diesem Abschnitt.

Formale Voraussetzungen

An den meisten Berufskollegs wird die Mittlere Reife (Realschulabschluss) als Zugangsvoraussetzung gefordert – aber nicht an allen. Es gibt auch schulische Ausbildungsstätten, an denen der Haupt- oder gar kein Schulabschluss notwendig ist. Stattdessen entscheidet das Talent. Denn üblicherweise musst du eine Mappe mit Referenz-Werken von dir einreichen. Dabei kann es sich um Kunstwerke aus dem Kunstunterricht oder private Skizzen handeln

An einigen Berufskollegs wird ein Mappen-Thema vorgegeben. Das bedeutet, dass du eine konkrete Aufgabe bearbeitest und das Arbeitsergebnis samt den klassischen Bewerbungsunterlagen zu einer bestimmten Deadline einreichst.

Was ebenso als formale Voraussetzung gewertet werden kann, ist der finanzielle Aspekt. Die schulische Ausbildung zum/zur Grafikdesigner/in kostet meist um die 300 Euro im Monat. Je nach Berufskolleg kann die Ausbildung wesentlich günstiger oder teurer ausfallen. Umsonst ist sie im Regelfall nicht.

Allerdings gibt es staatliche Förderungsmittel wie die Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) oder BAföG, um Chancengleichheit für alle zu schaffen. Weitere Informationen zur Studien- und Ausbildungsfinanzierung findest du auf unserem Partnerportal Wegweiser-duales-Studium.de.

Grafikdesignerin sitzt im Schneidersitzt auf dem Boden und begutachtet ihre Illustration auf dem Tablet

Persönliche Voraussetzungen

Selbstverständlich solltest du ein kreatives Händchen haben. Idealerweise hast du dich autodidaktisch bereits mit kostenlosen Grafik-Tools beschäftigt. Abgesehen davon ist ein technisches Grundverständnis nützlich, denn du arbeitest hauptsächlich am Computer.

Was aber allem voran wichtig ist: Du musst offen für Kritik sein. Besonders bei kreativen Projekten, in die man sein Herzblut gesteckt hat, fällt das schwer. Aber nur, wenn du Kritik annehmen kannst, kannst du besser werden. Versuche also konstruktiv mit Verbesserungsvorschlägen umzugehen, anstatt sie persönlich zu nehmen. Falls jemand unfair wird, darfst du aber natürlich Konter geben.

Generell macht der Ton die Musik. Gerade als Grafikdesigner/in ist auch diplomatisches Geschick gefragt. Nicht immer werden Kunden mit deiner fachlichen Meinung übereinstimmen. Manche werden glauben, es besser zu wissen, obwohl du der Profi bist. In solchen Fällen musst du entscheiden, welche Diskussionen sich lohnen und wo du guten Gewissens nachgeben kannst.

Zu guter Letzt ist Selbstorganisation ein wichtiger Punkt. Da du hauptsächlich projektbezogen arbeitest, ist es wichtig, dass du die Deadline immer im Blick hast und dir deine Zeit sinnvoll einteilst. Ebenso musst du deine Arbeitserzeugnisse selbstständig verwalten. Du musst kein Organisationstalent sein – denn ein wenig Chaos steckt in jedem kreativen Genie – aber bei diesen zwei Aspekten solltest zu zuverlässig sein, um langfristig Erfolg als Grafikdesigner/in zu haben.

Zusammengefasst sind wichtige Eigenschaften für die Grafikdesigner/in Ausbildung:

  • Kreativität
  • Lernbereitschaft
  • Technisches Grundverständnis
  • Kritikfähigkeit
  • Diplomatisches Verhandlungsgeschick
  • Selbstorganisation

Ablauf

Die Grafikdesigner/in Ausbildung dauert mindestens zwei bis maximal drei Jahre, das hängt von der jeweiligen Hochschule ab. Unabhängig von der Ausbildungsdauer solltest du darauf achten, dass diese mit einer staatlichen Prüfung abschließt. Ansonsten handelt es sich nicht um eine staatliche anerkannte Ausbildung.

Wie bereits erwähnt, ist während der Ausbildungszeit oft ein Pflichtpraktikum vorgesehen. Ob dieses wenige Wochen oder mehrere Monate im Lehrplan einnimmt, variiert je nach Ausbildungsanbieter. In jedem Falle ist ein Pflichtpraktikum vorteilhaft, um den eigenen Lebenslauf zu stärken. Daher solltest du dies ebenfalls bei deiner Anbieterauswahl berücksichtigen.

Bewerbung

Die Bewerbungsfristen sowie der Ausbildungsstart sind je nach Ausbildungsanbieter unterschiedlich. Daher lässt sich dazu keine pauschale Aussage treffen. Im Regelfall startet die Ausbildungszeit im August / September, womit die meisten Ausbildungsstellen spätestens zum Frühjahr des laufenden Kalenderjahres, wenn nicht bereits im Winter des Vorjahres, ausgeschrieben werden. Am besten informierst du dich vor deinem Schulabschluss. Denn wer zu spät kommt, muss das Jahr bis zur nächsten Bewerbungsrunde überbrücken.

Aber was gehört überhaupt in die Bewerbung? Klassischerweise besteht eine Bewerbung aus Deckblatt, Anschreiben, Lebenslauf und deinem Abschlusszeugnis. Gerade bei der Bewerbung für einen kreativen Ausbildungsberuf darfst du dich austoben. Dennoch solltest du darauf achten, dass deine Bewerbung strukturiert ist. Falls du Hilfe benötigst, haben wir dir im Ratgeberartikel „Bewerbung für die Ausbildung“ kostenlose Bewerbungsvorlagen zum Download vorbereitet.

Wie im Abschnitt formale Voraussetzungen erwähnt, wird zudem eine Mappe mit kreativen Referenzen verlangt. Ausführlichere Informationen zur Mappe bekommst du auf unserem Partnerportal Medien-studieren.net.

Grafikdesignerin bessert ihre Illustration auf dem Tablet aus

Gehalt

Während der Ausbildung zum/zur Grafikdesigner/in bekommst du keine Ausbildungsvergütung, da es sich um eine schulische Ausbildung handelt. Es ist genau genommen umgekehrt: Du wirst nicht bezahlt, sondern musst für die Ausbildung bezahlen. Das durchschnittliche Schulgeld für die Grafikdesigner/in Ausbildung liegt bei 300 Euro im Monat. Darüber hinaus können noch Aufnahme- und Prüfungsgebühren auf dich zukommen.

Nach der Ausbildung

Als gelernte/r Grafikdesigner/in verdienst du durchschnittlich 34.400 Euro brutto im Jahr (Quelle: stepstone.de). Auf den Monat gerechnet sind das 2.867 Euro brutto. Aber was bedeutet brutto?

Der Bruttobetrag ist der Betrag, den dein Arbeitgeber an dich auszahlt, von welchem aber noch Steuern und Sozialabgaben (Kranken-, Renten-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung) abgehen. Am Ende bleiben etwa zweidrittel übrig, die auf deinem Konto landen. Das ist der sogenannte Nettobetrag. Das heißt, bei einem Bruttogehalt von 2.867 Euro bleiben dir netto um die 1.800 bis 2.000 Euro im Monat (abhängig von Steuerklasse, Kinderfreibeträgen und, ob du kirchensteuerpflichtig bist).

Als Berufseinsteiger/in wirst du zunächst unter dem Durchschnittsgehalt liegen, kannst dich auf der Gehaltsskala aber immer weiter hocharbeiten. Außerdem ist das Gehalt (neben der Berufserfahrung) von Bundesland und Branche abhängig.

Karrierechancen als Grafikdesigner/in

Als fertig gelernte/r Grafikdesigner/in hast du diverse Möglichkeiten, um dich beruflich zu verwirklichen. Meistens arbeiten Grafikdesigner jedoch in den folgenden Bereichen:

  • Eigenständige Werbe-, Medien- oder PR-Agenturen (oft Start-ups)
  • Marketing- oder Design-Abteilung von Großunternehmen
  • Größere Druckereien oder Print-Agenturen
  • Verlagswesen

Darüber hinaus kannst du auch in der Gaming-Branche Fuß fassen. Allerdings sind die dortigen Arbeitsplätze heiß begehrt. Deine Chancen sind daher besser, wenn du dich direkt für eine Gamedesigner/in Ausbildung entscheidest.

Eine weitere Möglichkeit ist es, sich selbstständig zu machen. An Aufträgen für Grafikdesigner mangelt es immerhin nicht. Allerdings erfordert die Selbstständigkeit viel Selbstdisziplin sowie Fachwissen im Bereich Steuer- und Vertragsrecht. Daher ist es empfehlenswert, vor dieser Entscheidung ein Gründerseminar der IHK oder eines privaten Anbieters zu besuchen.

Designstudium nach der Ausbildung

Generell sind die meisten Design Ausbildungen auch als Studium möglich. Falls du vorhast, nach deiner Designausbildung ein Studium anzuschließen, hast du an vielen Berufskollegs die Möglichkeit, neben dem Ausbildungsabschluss als Grafikdesigner/in, die Fachhochschulreife zu erwerben. Mit der Fachhochschulreife bist du dazu legitimiert ein Studium aufzunehmen, das inhaltlich auf deiner Ausbildung aufbaut.

Warum sich ein Studium nach der Ausbildung lohnt? Weil das Studium inhaltlich mehr in die Tiefe geht. Somit hast du mit einem Studienabschluss im Designbereich bessere Verdienst- und Aufstiegschancen und kannst beispielsweise zum/zur Leiter/in einer Designabteilung befördert werden.

Nach der Ausbildung kämen die folgenden Studiengänge für dich infrage:

Weitere Informationen zu den genannten Studiengängen findest du auf unserem Partnerportal Medien-studieren.net.

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