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Beruf Immobilienkaufmann/-frau Ausbildung

Du interessierst dich für Häuser, Wohnungen und den Immobilienmarkt? Du kannst dich gut organisieren und magst abwechslungsreiche Aufgaben? Dann ist die Ausbildung zum Immobilienkaufmann bzw. zur Immobilienkauffrau eine gute Wahl. Hier bekommst du alle nötigen Infos sowie freie Ausbildungsplätze!

Beruf Immobilienkaufmann: Der Beruf im Überblick

Der Beruf des Immobilienkaufmanns bzw. der Immobilienkauffrau ist sehr vielfältig. Dabei ist ganz wichtig: Der Immobilienkaufmann sollte nicht mit einem reinen Immobilienmakler verwechselt werden! Denn zum Kaufmann/zur Kauffrau gehört viel mehr als „nur“ Wohnungen bzw. Häuser zu vermitteln. Immobilienkaufleute kümmern sich neben der Vermittlung auch um die Verwaltung und die Instandhaltung von Wohnobjekten.

Zu deinen täglichen Aufgaben gehören daher unter anderem das Beauftragen von Handwerkern, die Kommunikation mit Mietern, den Überblick über den Immobilienmarkt zu behalten und neue Objekte zu entdecken sowie deren Rentabilität zu prüfen. Aber auch leerstehende Wohnungen und Häuser wollen potenziellen Mietern vorgestellt werden und die nötigen Vertragsunterlagen müssen ebenfalls ausgearbeitet werden.

Du siehst also, dass der Beruf sehr abwechslungsreich ist. Das Schöne am Beruf des Immobilienkaufmanns bzw. der Immobilienkauffrau ist die Verbindung von „theoretischer“ Schreibtischarbeit und praktischer Arbeit und der Kontakt zu Menschen, zum Beispiel bei Wohnungsbesichtigungen.

Immobilienkaufmann/-frau:
Alle Infos zur Ausbildung

Steckbrief: Beruf Immobilienkaufmann

Ausbildungsdauer

3 Jahre

Ausbildungsform

duale Ausbildung

Erforderlicher Schulabschluss

mindestens Realschulabschluss

Ausbildungsgehalt

Zwischen ca. 780 im ersten Jahr und ca. 1.200 Euro im dritten Jahr.

Was lerne ich in der Ausbildung zum Immobilienkaufmann?

Wie schon erwähnt ist der Beruf von Immobilienkaufleuten abwechslungsreich: Du lernst nicht nur das wirtschaftliche und rechtliche Know-how, sondern auch das nötige Wissen zur Instandhaltung und der Verwaltung von Gebäuden.

Die Inhalte hängen auch von deinem Ausbildungsunternehmen ab: Bist du bei einer Immobilienverwaltung, die sich vielleicht auf bestimmte Themen spezialisiert hat? Dann wird darauf höchstwahrscheinlich der Fokus liegen, während andere Aspekte nur am Rande behandelt werden. Aber einen Überblick über alle Aufgaben von Immobilienkaufleuten solltest du überall bekommen.

Dazu gehören beispielsweise folgende Tätigkeiten:

  • Jahresabrechnungen erstellen
  • Wohnungsübernahmen und -übergaben durchführen
  • Organisation und Kontrolle von Reparaturen und Baumaßnahmen
  • Durchführung von Eigentümerversammlungen
  • Assistenz beim Ankauf von neuen Immobilien
  • Büroorganisation
  • Erstellen von Finanzierungsplänen für die Kunden

Voraussetzungen

Formale Voraussetzungen

Einen bestimmten Abschluss benötigst du eigentlich nicht, ehrlicherweise muss man aber sagen: Je höher dein Schulabschluss, desto besser die Chancen auf eine Ausbildungsstelle. Die meisten angehenden Immobilienkaufleute haben die Hochschulreife, gefolgt vom Realschulabschluss. (Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB))

Weitere Voraussetzungen werden jeweils von den Unternehmen vorgegeben und können dementsprechend variieren. Allerdings werden häufig gute Noten in bestimmten Fächern gefordert Für eine Ausbildung zum Immobilienkaufmann bzw. zur Immobilienkauffrau sind das vor allem Deutsch und Mathe.

Häufig wird auch ein PKW-Führerschein (Klasse B) gefordert, damit du zu Besichtigungs- und Kundenterminen fahren kannst. Auch grundlegende PC-Kenntnisse sind von Vorteil.

Persönliche Voraussetzungen

Zusätzlich zu den formalen Voraussetzungen sind auch persönliche Voraussetzungen hilfreich für den Job als Immobilienkaufmann oder -kauffrau.

Dazu gehören zum Beispiel:

  • Ein gutes Zahlenverständnis bzw. Spaß an Mathe
  • Verkaufstalent
  • Gute kommunikative Fähigkeiten sowie eine gute Ausdrucksweise
  • Ein strategisches und wirtschaftliches Denkvermögen

Wichtig ist in der Regel auch ein gepflegtes Äußeres, denn du hast häufig Kundenkontakt und möchtest dabei ja auch etwas verkaufen. Besonders in deiner Tätigkeit als Immobilienmakler/in geht es beim Verkauf von Immobilien um sehr hohe Summen und schicke Kleidung sowie ein selbstbewusstes Auftreten strahlen Seriosität und Glaubwürdigkeit aus.

Ablauf der Ausbildung zum Immobilienkaufmann

Die Ausbildung zum Immobilienkaufmann bzw. zur Immobilienkauffrau dauert drei Jahre und wird als duale Ausbildung absolviert. Das bedeutet, du lernst die praktischen Fähigkeiten direkt im Büro bzw. in der Firma, während das theoretische Wissen in der Berufsschule vermittelt wird.

Etwa in der Mitte der Ausbildung musst du die Zwischenprüfung ablegen. Diese ist zum einen eine Voraussetzung für die Teilnahme an der Abschlussprüfung am Ende der Ausbildung. Zum anderen dient die Zwischenprüfung auch der Ermittlung des Ausbildungsstandes. Falls du also in einem Bereich noch eklatante Wissenslücken hast, ist noch genug Zeit, diese bis zur Abschlussprüfung aufzuholen.

Der Ablauf der Ausbildung hängt vor allem vom jeweiligen Unternehmen ab: Ob du also zuerst bei der Kundenbetreuung einsteigst oder von Anfang an Objekte betreust, ist individuell verschieden. Die Größe des Ausbildungsbetriebs spielt dabei eine große Rolle: Je größer das Unternehmen, desto mehr eigenständige Abteilungen gibt es. Das heißt aber nicht, dass du in einem kleinen Büro weniger lernst. Oft bist du dabei sogar noch näher dran, weil in kleinen Firmen jede/r alles machen muss und du von Anfang an alle Tätigkeiten kennenlernen kannst.

Trotzdem bieten große Wohnungsbaugesellschaften oder Projektentwicklungsfirmen häufig noch mehr Möglichkeiten, zum Beispiel im internationalen Umfeld.

Wie bewerbe ich mich?

Viele Unternehmen haben heutzutage ein eigenes Jobportal, über das die Bewerbungen eingehen. Dort kannst du deine Unterlagen einfach hochladen und musst nicht mehr – wie früher üblich – umständlich Dokumente und Anschreiben ausdrucken, abheften und per Post verschicken.

Wer kein eigenes Bewerbertool hat, dem kannst du deine Unterlagen einfach per Mail schicken. Auf der Webseite oder auch in der Stellenanzeige ist immer der/die passende Ansprechpartner/in angegeben, an die du deine Bewerbung verschicken kannst. Häufig sind in der Stellenanzeige auch weitere Angaben zur Bewerbung gemacht, zum Beispiel, dass du alles in einen Anhang zusammenfassen sollst und dass die Datei nicht größer als beispielsweise 1 MB sein soll.

Welche Unterlagen in deine Bewerbung gehören:

  • Anschreiben
  • Lebenslauf
  • Deine letzten Zeugnisse bzw. dein Abschlusszeugnis

Wenn der Firma deine Bewerbungsunterlagen gefallen, laden sie dich in der Regel zum Vorstellungsgespräch ein. Je nach Firma und Anzahl der Bewerber kann es auch sein, dass du an einem Assessment Center teilnehmen musst. Dabei durchläufst du zusammen mit den anderen Bewerbern verschiedene Prüfungen. Die Firma lernt dich und deine Fähigkeiten so schon besser kennen und wählt am Ende des Tages diejenigen aus, die für sie am besten auf die Ausbildungsstelle(n) passen. Eventuell gibt es auch noch eine weitere Auswahlrunde.

Immobilienkauffrau Azubi mit Helm steht vor Rohbau

Gehalt

Während der Ausbildung

Das genaue Ausbildungsgehalt variiert natürlich je nach Firma. In der Regel ist es so, dass je größer die Firma ist, desto höher fällt normalerweise das Gehalt aus. Zudem steigt dein Gehalt von Ausbildungsjahr zu Ausbildungsjahr, das heißt im dritten Lehrjahr verdienst du mehr als im ersten.

Grundsätzlich ist die Ausbildung zum Immobilienkaufmann bzw. zur Immobilienkauffrau nicht schlecht bezahlt. Du kannst mit einem Gehalt zwischen ca. 750- 1.100 Euro im ersten Lehrjahr, ca. 850-1.200 Euro im zweiten und ca. 950-1.400 Euro brutto monatlich im dritten Lehrjahr rechnen.

Beim Gehalt spricht man in der Regel von einem Bruttogehalt. Das bedeutet, dass du zwar den angegebenen Betrag verdienst, dieser allerdings nicht so auf deinem Konto landet. Denn vom Bruttogehalt gehen noch diverse Abgaben runter, zum Beispiel Steuern und Versicherungen. Der Betrag, der nach diesen Abgaben übrigbleibt, ist der Nettobetrag und diesen hast du im Monat zur Verfügung. Da die Abgaben individuell verschieden sein können, zum Beispiel wenn man verheiratet ist, spricht man in der Regel immer vom Bruttogehalt.

Für die Ausbildung zum Immobilienkaufmann bzw. zur Immobilienkauffrau kann tatsächlich ein Tarifvertrag greifen, nämlich der für Beschäftigte in der Wohnwirtschaft. Danach verdienen Azubis ab Januar 2023 im ersten Jahr 1020 Euro, im zweiten 1.130 Euro und im dritten Lehrjahr 1.240 Euro (Stand 01/2023).

Wie du siehst, ist die Spannweite beim Gehalt relativ groß, es machen aber auch nicht alle Firmen Angaben zum Azubigehalt.

Mindestausbildungsvergütung für Azubis

Sicher ist: Dir steht laut dem Berufsbildungsgesetz § 17 eine Mindestvergütung von

  • 620 Euro Bruttomonatsgehalt im ersten Ausbildungsjahr,
  • 731,60 Euro Bruttomonatsgehalt im zweiten Ausbildungsjahr,
  • 837 Euro Bruttomonatsgehalt im dritten Ausbildungsjahr und
  • 868 Euro Bruttomonatsgehalt im vierten Ausbildungsjahr

zu, wenn du deine Ausbildung im Jahr 2022 beginnst. Die Mindestvergütung für Auszubildende wurde 2020 eingeführt. Der Betrag, der dir im ersten Ausbildungsjahr zusteht, erhöht sich jedes Jahr. Wenn du deine Ausbildung also erst 2023 beginnst, erhältst du mehr Geld als jetzt. Während deiner Ausbildung bekommst du außerdem nicht jedes Jahr das gleiche Gehalt. So kannst du dich in deinem zweiten, dritten und vierten Jahr über mehr Geld freuen. Als Grundlage für die Berechnung dient das Gehalt deines ersten Ausbildungsjahres. Folgende Prozentsätze, die auch im Berufsbildungsgesetz festgelegt wurden, werden je nach Lehrjahr, in dem du dich befindest, hinzuaddiert:

  • für das zweite Jahr: 18 Prozent
  • für das dritte Jahr: 35 Prozent
  • für das vierte Jahr: 40 Prozent

Nach der Ausbildung

Auch hier hängt das tatsächliche Gehalt von vielen Faktoren ab: Standort und Größe des Unternehmens, deine Berufserfahrung, deine Position etc. Die Zahlen lassen sich also nicht verallgemeinern. Grundsätzlich ist es in der Immobilienbranche aber möglich, gut zu verdienen – besonders im Bereich Maklerwesen sind durch die Provisionen hohe Gehälter möglich.

Eventuell greift auch ein Tarifvertrag für Beschäftigte in der Wohnwirtschaft. Wenn dein Unternehmen nach Tarif bezahlt, liegt das Einstiegsgehalt nach der Ausbildung im ersten Berufsjahr seit dem 01. Januar 2021 bei 2.620 Euro brutto im Monat. Vom zweiten bis sechsten Berufsjahr liegt das Gehalt bei 2.920 Euro. Ab dem sechsten Berufsjahr sind es 3.060 Euro und ab dem neunten Jahr dann 3.320 Euro brutto im Monat. In der höchsten Gehaltsgruppe liegt das Gehalt zwischen 4.380 und 5.280 Euro.

Karrierechancen als Immobilienkaufmann/-frau

Die Menschen werden immer wohnen – egal, ob zur Miete oder im Eigenheim. Das bedeutet, der Job als Immobilienkaufmann und Immobilienkauffrau ist auch in Zukunft sicher und gefragt – vor allem, wenn der Bauboom noch lange anhält. Allerdings ist auch die Konkurrenz in der Immobilienbranche nicht zu unterschätzen, denn das Arbeitsfeld ist beliebt und hart umkämpft.

Aber die Einsatzmöglichkeiten für Immobilienkaufleute sind sehr vielfältig. So findest du zum Beispiel eine Beschäftigung bei folgenden Anbietern:

  • Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften
  • Immobilienmaklerbüros
  • Banken und Versicherungen mit Immobilienabteilung
  • Im Facility Management
  • Städte und Kommunen

Und wenn du noch weiter in die Zukunft planen willst: Da es sich bei der Ausbildung zum Immobilienkaufmann bzw. zur Immobilienkauffrau um eine kaufmännische Ausbildung handelt, hast du außerdem die passenden Grundlagen für viele Weiterbildungen an der Hand, zum Beispiel zum/zur Immobilienfachwirt/in.

Eine passende Alternative zur Ausbildung zum Immobilienkaufmann ist die Ausbildung zum/zur Immobilienassistent/in.

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