Während der Ausbildung
Das genaue Ausbildungsgehalt variiert natürlich je nach Firma. In der Regel ist es so, dass je größer die Firma ist, desto höher fällt normalerweise das Gehalt aus. Zudem steigt dein Gehalt von Ausbildungsjahr zu Ausbildungsjahr, das heißt im dritten Lehrjahr verdienst du mehr als im ersten.
Grundsätzlich ist die Ausbildung zum Immobilienkaufmann bzw. zur Immobilienkauffrau nicht schlecht bezahlt. Du kannst mit einem Gehalt zwischen ca. 750- 1.100 Euro im ersten Lehrjahr, ca. 850-1.200 Euro im zweiten und ca. 950-1.400 Euro brutto monatlich im dritten Lehrjahr rechnen.
Beim Gehalt spricht man in der Regel von einem Bruttogehalt. Das bedeutet, dass du zwar den angegebenen Betrag verdienst, dieser allerdings nicht so auf deinem Konto landet. Denn vom Bruttogehalt gehen noch diverse Abgaben runter, zum Beispiel Steuern und Versicherungen. Der Betrag, der nach diesen Abgaben übrigbleibt, ist der Nettobetrag und diesen hast du im Monat zur Verfügung. Da die Abgaben individuell verschieden sein können, zum Beispiel wenn man verheiratet ist, spricht man in der Regel immer vom Bruttogehalt.
Für die Ausbildung zum Immobilienkaufmann bzw. zur Immobilienkauffrau kann tatsächlich ein Tarifvertrag greifen, nämlich der für Beschäftigte in der Wohnwirtschaft. Danach verdienen Azubis ab Januar 2023 im ersten Jahr 1020 Euro, im zweiten 1.130 Euro und im dritten Lehrjahr 1.240 Euro (Stand 01/2023).
Wie du siehst, ist die Spannweite beim Gehalt relativ groß, es machen aber auch nicht alle Firmen Angaben zum Azubigehalt.
Mindestausbildungsvergütung für Azubis
Sicher ist: Dir steht laut dem Berufsbildungsgesetz § 17 eine Mindestvergütung von
- 620 Euro Bruttomonatsgehalt im ersten Ausbildungsjahr,
- 731,60 Euro Bruttomonatsgehalt im zweiten Ausbildungsjahr,
- 837 Euro Bruttomonatsgehalt im dritten Ausbildungsjahr und
- 868 Euro Bruttomonatsgehalt im vierten Ausbildungsjahr
zu, wenn du deine Ausbildung im Jahr 2022 beginnst. Die Mindestvergütung für Auszubildende wurde 2020 eingeführt. Der Betrag, der dir im ersten Ausbildungsjahr zusteht, erhöht sich jedes Jahr. Wenn du deine Ausbildung also erst 2023 beginnst, erhältst du mehr Geld als jetzt. Während deiner Ausbildung bekommst du außerdem nicht jedes Jahr das gleiche Gehalt. So kannst du dich in deinem zweiten, dritten und vierten Jahr über mehr Geld freuen. Als Grundlage für die Berechnung dient das Gehalt deines ersten Ausbildungsjahres. Folgende Prozentsätze, die auch im Berufsbildungsgesetz festgelegt wurden, werden je nach Lehrjahr, in dem du dich befindest, hinzuaddiert:
- für das zweite Jahr: 18 Prozent
- für das dritte Jahr: 35 Prozent
- für das vierte Jahr: 40 Prozent
Nach der Ausbildung
Auch hier hängt das tatsächliche Gehalt von vielen Faktoren ab: Standort und Größe des Unternehmens, deine Berufserfahrung, deine Position etc. Die Zahlen lassen sich also nicht verallgemeinern. Grundsätzlich ist es in der Immobilienbranche aber möglich, gut zu verdienen – besonders im Bereich Maklerwesen sind durch die Provisionen hohe Gehälter möglich.
Eventuell greift auch ein Tarifvertrag für Beschäftigte in der Wohnwirtschaft. Wenn dein Unternehmen nach Tarif bezahlt, liegt das Einstiegsgehalt nach der Ausbildung im ersten Berufsjahr seit dem 01. Januar 2021 bei 2.620 Euro brutto im Monat. Vom zweiten bis sechsten Berufsjahr liegt das Gehalt bei 2.920 Euro. Ab dem sechsten Berufsjahr sind es 3.060 Euro und ab dem neunten Jahr dann 3.320 Euro brutto im Monat. In der höchsten Gehaltsgruppe liegt das Gehalt zwischen 4.380 und 5.280 Euro.