Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen Ausbildung
Du gehst gerne mit Zahlen um, Organisation liegt dir und als Bonus gehst du gerne mit Menschen um? Dann könntest du eine sehr gute Kauffrau oder ein sehr guter Kaufmann im Gesundheitswesen werden! Der Wechsel zwischen Verwaltung und Beratung ist vielfältig und deine Kenntnisse umfassen sowohl Kaufmännisches als auch Regelungen im Gesundheitssektor. Hier erfährst du alles über die Ausbildung, über Gehalt und Karrierechancen und kannst direkt nach Ausbildungsplätzen suchen!
Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen: Der Beruf im Überblick
Obwohl sich die Berufsbezeichnung „Kaufmann oder Kauffrau im Gesundheitswesen“ vielleicht etwas trocken oder sperrig anhören mag, verstecken sich dahinter vielfältige und anspruchsvolle Aufgaben und eine Reihe möglicher Arbeitgeber. Kaufleute im Gesundheitswesen kümmern sich um all die organisatorischen und verwaltenden Prozesse, die im riesigen Gesundheitssektor anfallen – längst können diese Mengen von Abrechnungen, Patientenakten, Versicherungsformularen und Reha-Bewilligungen nicht mehr „nebenbei“ von medizinischem Personal bewältigt werden. Aber nicht nur recht dicht am Geschehen in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Seniorenheimen, Rettungsdiensten, Arztpraxen oder Rehakliniken arbeiten Kauffrauen und -männer im Gesundheitswesen, auch in Krankenkassen, Verbänden und ärztlichen Organisationen kommen sie zahlreich unter.
Du solltest vor allem zwei Schlüsselqualifikationen mitbringen: Freude am Umgang mit Menschen und strukturiertes sowie sorgfältiges Arbeiten mit Zahlen und Daten. Aber auch flexibles Denken, ein Händchen für Problemlösungen und innovative Ideen, wenn es zum Beispiel um Marketingmaßnahmen, Personalverwaltung oder Qualitätsmanagement geht, helfen dir viel weiter. Außerdem musst du gut hin- und herwechseln können zwischen beratenden und verwaltenden Tätigkeiten.
Weil das Gesundheitswesen so komplex ist und sich so schnell verändert, lernst du als Azubi (und ggf. später im Beruf) eine Menge über sozial- und gesundheitsrechtliche Regelungen und das Marktgeschehen im Gesundheitssektor. Hinzu kommt natürlich der kaufmännische Teil, also Leistungsabrechnung und Finanzbuchhaltung, die Aufnahme und Verwaltung von Patientendaten und die Schnittstellenfunktion zwischen Patient/innen, Versicherungen, Krankenhausverwaltung und weiteren möglichen Beteiligten.
Du darfst in dem Beruf keine Scheu vor dem Umgang mit Menschen haben, ob in Person oder am Telefon, denn je nach deinem Einsatzgebiet hast du viel Kontakt mit Patient/innen, Ärzt/innen, Versicherungen und so weiter. Je nachdem, wie eng und häufig dein Kontakt mit kranken, pflegebedürftigen oder verunsicherten Menschen ausfällt, solltest du eine ordentliche Portion Einfühlsamkeit und Geduld mitbringen: Wenn du zum Beispiel im Krankenhaus neue Patient/innen empfängst, ihr Krankheitsbild erfasst und ihnen erklärst, was die nächsten Schritte sind, müssen sie sich bei dir gut aufgehoben fühlen. Gleiches gilt für ihre oft hochsensiblen Daten – Verschwiegenheit muss dir leichtfallen, auch falls dein Nachbar in „deine“ Reha- oder Pflegeeinrichtung kommt.
Gleichzeitig musst du genau arbeiten, wenn es um Zahlen und Daten geht, schließlich dürfen sich auf Rechnungen über hohe Summen keine Fehler einschleichen. Ein genaues Auge, Sorgfalt und der beherzte Umgang mit dem Taschenrechner gehören genauso zum Job wie Begriffe wie Fallpauschale, Skonto oder Abschlag. Die Kontrolle und Bearbeitung von Rechnungen, Lieferscheinen, Verträgen und Materialbestellungen gehören ebenso dazu.
Du siehst schon, Kaufleute im Gesundheitswesen wissen und können eine ganze Menge und wir haben noch nicht einmal alle Details aufgezählt. Je nachdem, in welchen Bereich du gehen möchtest, können noch Aufgaben hinzukommen, während andere vielleicht weniger oft anfallen.